Weltenbrand 250a c Digipott u"Weltenbrand" © DigipottWeltenbrand

Daphne Ebner, 1986 in München geboren, arbeitete während ihres Studiums der Dramaturgie, Spanisch und Ethnologie als Regieassistentin und Abendspielleitung am Bayerischen Staatsschauspiel. Als freie Dramaturgin und Autorin war sie an den Münchner Kammerspielen / Otto-Falckenberg-Schule, der Schauburg – Theater der Jugend am Elisabethplatz und der Bayerischen Theaterakademie tätig.

Tobias Ginsburg, 1986 in Hamburg geboren, begann während seines Studiums der Dramaturgie, Literaturwissenschaft und Philosophie Theaterstücke zu schreiben und zu inszenieren, u.a. "Nestbeschmutzung", "Endlich", "Radikal. Monument der Verwesung". Sein Stück "Goldland" hatte im Februar 2015 am Stadttheater Augsburg in eigener Regie Premiere. Ginsburg ist Gründungsmitglied der Theatergruppe Fake to Pretend.

Zum Inhalt

100 Jahre Erster Weltkrieg – ein Jubiläum, das man feiern sollte. Aber der Jubilar taucht nicht auf. Was ist passiert? Wo ist der Krieg hin? Sind wir im Zeitalter des andauernden Friedens angekommen oder ist der Krieg nur unsichtbar geworden? Das Theaterstück "Weltenbrand" begibt sich auf die Suche nach ihm. Ausgangspunkt ist der 22. April 1915, der Tag, an dem die Deutschen mit dem Einsatz von Giftgas die erste Massenvernichtungswaffe in die Welt setzen. Den Krieg gewinnen die Deutschen damit zwar nicht, aber sie verändern für immer sein Antlitz. Vom Ersten Weltkrieg aus folgt das Stück dem Giftgas auf seiner unheilvollen Reise rund um den Globus: Es trifft auf deutsche Genies und marokkanische Rebellen, selbstmörderische Hausfrauen und afrikanische Kaiser. Es legt sich sogar mit echten Westernhelden an. Und es hört nicht auf zu reisen. Von den Schützengräben zu  den vergessenen Kolonial- und Vernichtungskriegen der 20er- und 30er-Jahre bis zu den jüngsten Verbrechen in Syrien: Deutschland bleibt Exportweltmeister.

"Weltenbrand" ist nach der Performance "Tabu. Ein deutsches Gesellschaftsspiel" die zweite Zusammenarbeit von mit Daphne Ebner und Tobias Ginsburg. Das Stück wurde für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2014 nominiert.

 

Zum Essay über die Jugendstücke

Zur Kurzkritik

 

 

Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Aktualisieren